Für eine soziale Stadtplanung

„Wer arm ist, fliegt raus!“
Kein Hotelneubau zwischen Ruhrtalstraße und Kiefernstraße!

 

Als 2017 der Parkplatz zwischen der Ruhrtalstraße und der Kiefernstraße verkauft wurde, hofften viele, dass die Fläche für den Bau von dringend benötigtem sozialen Wohnraum genutzt werden würde.

Doch mit der Veröffentlichung der Baupläne kam der Schock:

Die Cube Real Estate GmbH, ein mittelständischer Projektentwickler mit Sitz in Leverkusen, plant stattdessen mit einer Investitionssumme von rund 60Millionen Euro den Bau von:
150 hochpreisigen Mikroapartments (Miniwohnungen á 25 m² ab ca.500,00 Euro) und zwei Hotels mit insgesamt 300 Betten.
Und das, obwohl es in unmittelbarer Nähe bereits zehn Hotels gibt und weitere geplant sind.
Projekte wie dieses werden in der Regel nach Fertigstellung mit der höchstmöglichen Rendite an Investmentfonds, Hotelketten oder Versicherungskonzerne weiterverkauft.

Obwohl bezahlbarer Wohnraum in Düsseldorf so dringend gebraucht wird, entsteht hier wieder ein neues Investmentprojekt!

Auf Nachfrage von Anwohner_innen der Kiefernstraße kündigte die CRE größtmögliche Transparenz und die Einbindung in den weiteren Prozess an. Zur gleichen Zeit tauchten aber schon die ersten Bagger auf dem Gelände auf und diverse Informationen zu dem Vorhaben wurden von der Homepage entfernt.

Sieht so Gesprächsbereitschaft und Transparenz aus?

Flingern hat eine andere Form der Urbanität verdient, eine Stadtentwicklung, die nicht die Rendite für wenige im Blick hat, sondern den Stadtteil für alle bereichert und voranbringt.

Wir fordern eine nachhaltige Bebauung, die unser Stadtteil und die Menschen, die hier leben und leben wollen, wirklich und dringend braucht:

• Barrierefreie, bezahlbare Wohnungen

• Großwohnungen für Familien mit Kinder

• Wohngebäude, die mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung gebaut werden

• Räume für Soziales

• Grünflächen mit Spielmöglichkeiten

• Architektur, die den historischen Kontext des Viertels berücksichtigt

Und hat uns die Politik nicht genau das versprochen?

Hat sich der Oberbürgermeister unserer Stadt, Herr Geisel, nicht mit dem Versprechen wählen lassen, sich für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf einzusetzen?

Wird von der SPD Düsseldorf nicht ausdrücklich betont, „Flingern durch städtebauliche Maßnahmen besonders schützen [zu wollen]“?

Wird die Kiefernstraße nicht ausdrücklich als „Standort für preiswertes Wohnen und Kulturraum für Düsseldorf“ angepriesen?

Die Bezirksvertretung „Flingern-Düsseltal“ hat das erkannt. Am 27.11.18 bat sie den städtischen Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) um die Überarbeitung des gültigen Bebauungsplanes, um so den Bau von sozialen Wohnungen entlang der Erkrather Straße und der Kiefernstraße zu ermöglichen. Ein Plan, der schon 2002 in einem städtebaulichen Vertrag zwischen dem damaligen Grundstückseigentümer und der Stadt Düsseldorf als eindeutiger politischer Willen formuliert und festgeschrieben wurde, aber leider an der Insolvenz des Grundstückseigentümers scheiterte.

Wird unsere Stadtregierung sich an ihre alten Vorhaben und neuen Versprechen erinnern und die von Bürgern_innen und Vertretern_innen geforderten Ziele umsetzen oder knickt sie vor den Investoren ein?

 
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Infos und Kontakt: Saskia Kraeling, Jens Beyer, Angelika Kiel, Nina Anuschewski, Bernadette von Loe, Maike Vogt
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Quellen: https://cube-real.estate/presse/  https://www.spd-duesseldorf.de