Der Bauwagenplatz ist eine grüne Oase inmitten der Monotonie von Stadtmauern und Blechlawinen.
Der Bauwagenplatz liegt hinter den Gärten der Kiefernstraße auf einem Grünstreifen mit vielen Bäumen.
1989 bezog die erste Bewohnerin hier ihren Bauwagen. Derzeit leben hier 11 Erwachsene und 7 Kinder, die sich und den Platz als Teil des Soziotops Kiefernstraße betrachten.
Die Gründe hier zu leben sind vielfältig: Das Zusammenleben in einer Gemeinschaft steht der zunehmenden Anonymität und der Vereinzelung in der Gesellschaft mit ihren modernen Wohnformen entgegen. Die Reduktion von Verbrauch und Konsum entschleunigt und lenkt den Fokus auf wichtigere Inhalte. Die Nähe zur Natur ist ein wesentlicher Beweggrund – durch die hölzernen Wände eines Bauwagens sind Regentropfen und Vogelstimmen ganz unmittelbar und nah. Ein großer Teil des Lebens hier findet im Freien statt. Ebenfalls entscheidend ist die Freiheit, den eigenen Lebensraum selbst gestalten zu können.
In dieser experimentellen Wohnform werden ökologische Lebensweise und gleichberechtigte Entscheidungsstrukturen nach dem Konsensprinzip erprobt und gelebt. Um die Inspiration, die von diesem Ort ausgeht, auch anderen zugänglich zu machen, gibt es regelmäßig unkommerzielle, selbstorganisierte Veranstaltungen wie Konzerte, Kinoabende, Ausstellungen, Kabarett, Märkte, Küche für Alle und Workshops, die zum Teil in Kooperation mit kulturellen Institutionen und verschiedenen Künstler*innen statt finden.
Die Bewohner*innen des Bauwagenplatzes beteiligen sich an den Treffen und Entscheidungen der Kiefernstraße, gestalten das Leben, das Kulturangebot, die Feste und Aktionen zum Erhalt der Kiefern und des Stadtteils mit.